Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Wenn sie an Unfällen beteiligt sind, hat das oftmals schwerwiegende Folgen.
Die Ursachen für Radfahrunfälle sind unterschiedlich. Wenn Radler Unfälle verursachen, dann oftmals als Geisterfahrer. Das bedeutet, sie sind gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung auf Gehwegen oder Radwegen unterwegs. Nicht selten fahren Fahrradfahrer aber auch alkoholisiert, missachten rote Ampel oder Verkehrszeichen und sind durch Handys abgelenkt.
Genauso häufig verunglücken Radfahrer aber auch, wenn Autofahrer ihre Vorfahrt missachten oder sie beim Abbiegen übersehen. Insbesondere bei Pedelecs wird die Geschwindigkeit gerne mal unterschätzt.
Mit dem Ziel, die Verunglücktenzahlen bei Radfahrern in Hamm wieder zu senken, führte die Polizei am Montag, 3. Juni 2019, einen Schwerpunkteinsatz zur Verhinderung von Fahrradunfällen im Rahmen eines landesweiten Aktionstages durch.
Mit verschiedenen Aktionen wurde das Bewusstsein der Radler - aber auch der Autofahrer - für die zu hohen Zahlen von Toten und Verletzten auf den Straßen in der Stadt und die Gefahren bei Radfahren geschärft.
Daher fanden nicht nur gezielte Kontrollen statt. Die Polizisten kamen auch mit Zweiradfahrern und Kraftfahrzeugführern ins Gespräch.
An einem gemeinsamen Infostand von Polizei, ADFC und Verkehrswacht auf dem Marktplatz an der Pauluskirche standen Verkehrssicherheitsberater in der Zeit zwischen 14 Uhr und 17 Uhr für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger bereit. Die Präventionsexperten gaben wertvolle Tipps, wie man sich als Radler oder Autofahrer im Straßenverkehr richtig verhält und wie man sich vor Zweiradunfällen mit schwerwiegenden Folgen schützen kann.
Zudem wurden dort auch Mitmachaktionen, unter anderem in einem aufgebauten Fahrradparcours, angeboten.
In der Zeit zwischen 7 Uhr und 20 Uhr überprüfte die Hammer Polizei 250 Radfahrer und 70 Autofahrer.
Bei den Fahrradfahrern stellten die Beamten 77 Verstöße fest. Diese wurden mit Verwarngeldern oder Ordnungswidrigkeitenanzeigen geahndet.
Aber auch das Verhalten von Autofahrern gegenüber Fahrradfahrern wurde nicht aus den Augen gelassen. 28 Autofahrer mussten ein Verwarngeld bezahlen oder müssen mit einer Anzeige rechnen.