Wir haben für Sie ein paar der interessantesten Fakten aus der Verkehrsunfallbilanz 2023 zusammengefasst:
Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist leicht gestiegen
Im letzten Jahr gab es auf den Hammer Straßen insgesamt 5.972 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Jahr 2022 sind das knapp drei Prozent (+ 165) mehr Unfälle.. Wesentliche Hauptunfallursachen sind Abbiegen/Wenden, Vorfahrt/Vorrang und Abstand.
Geringer Anstieg von Verunglückten – deutlich weniger Schwerverletzte
775 Menschen wurden im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen verletzt. 2019, also vor der Corona-Pandemie, waren es 769. Betrachtet man das Jahr 2022, ist die Anzahl um etwa drei Prozent (+ 23) gestiegen. Erfreulich ist der deutlich rückläufige Anteil der Schwerverletzten von 140 auf 98 (- 30 %).
Leider starben bei Verkehrsunfällen im letzten Jahr sechs Menschen - 2022 waren es vier.
Mehr verunglückte Kinder
Die Anzahl der verunglückten Kinder, die aktiv am Straßenverkehr teilnahmen, z.B. als Fußgänger oder Radfahrende, ist um zwölf auf 57 gestiegen und befindet sich auf dem höchsten Stand der letzten sieben Jahre.
Kinder verunglückten insbesondere als Fußgänger und Radfahrer (45). Die meisten Kinder davon blieben leichtverletzt (41).
Anzahl der verunglückte Senioren im Trend rückläufig
Die Anzahl der verunglückten Senioren ist im 7-Jahres-Trend weiterhin rückläufig und kann mit 85 Verunglückten auf einem niedrigen Wert stabilisiert werden (2022: 83).
Es verunglückten mehr Senioren mit dem Rad oder Pedelec (35) als mit dem PKW (23) oder zu Fuß (15).
Verunglückte Rad-, Pedelec- und Scooterfahrende
Die Zahl der verunglückten Radfahrenden ist im langfristigen Trend mit 128 weiter rückläufig (- 6). Ein Radfahrer wurde getötet!
Die Anzahl der verunglückten Pedelecfahrenden ist im langfristigen Trend mit 74 weiter ansteigend (+ 6).
Die Unfälle mit Scooterfahrenden (31) haben sich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 18).
Alkohol, Drogen und verbotene Kraftfahrzeugrennen
In Hamm gab es 2023 25 illegale Rennen – genau so viele wie im Vorjahr. In 20 Fällen handelte es sich dabei um eine Flucht vor der Polizei.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss ist im Blick auf die letzten Jahre rückläufig. 2023 gab es 54 Unfälle unter Alkoholeinfluss (2022: 53) und sechs Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss (2022: 5).
Wertvolle und wichtige Präventionsarbeit
Die Polizei Hamm setzt auch weiterhin auf die zielgruppenorientierte Präventionsarbeit, wie die Bekämpfung von Radfahrunfällen und Pedelec-Trainings für Senioren. An den Hammer Schulen sind unsere Verkehrssicherheitsberaterinnen natürlich auch unterwegs und führen Aktionen wie die Radfahrausbildung, das K.i.d.S.-Projekt, Tempo-30-Aktionen, den Hammer TÜF, Crash Kurs oder die Präventionspuppenbühne durch. Mit VR-Brillen wird mittlerweile auch modernste Technik in der Präventionsarbeit erfolgreich eingesetzt.
Für das #Leben:
Hier geht es um das wichtigste Ziel der Polizei: Weniger Getötete und weniger Schwerverletzte im Straßenverkehr. Denn „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ - so steht es im Grundgesetz. Zusammengesetzt aus den Bereichen der Verkehrsunfallprävention und der Repression erfolgt die Umsetzung des Ziels inbesondere unter der Berücksichtigung folgender Aspekte:
- Fokussierung auf ungeschützte Verkehrsteilnehmende (Kinder, Senioren und Radfahrende)
- Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung:
- Abstand, Fehler beim Abbiegen, Rotlicht, Geschwindigkeit, Alkohol,
- Drogen, fehlende Rücksichtnahme
- Intensivierung der Netzwerkarbeit, insbesondere unter dem Dach der Sicherheitskooperation „Gemeinsam für ein sicheres Leben in Hamm“, Fachkreis Sicherheit im Straßenverkehr im Präventiven Rat
Sie möchten noch mehr zu den verschiedenen Altersgruppen und zu den unterschiedlichen Verstößen nachlesen? Die vollständige Präsentation der Verkehrsunfallbilanz 2023 finden Sie auf dieser Seite.